Mit den Förderaufrufen „Start-up Center.NRW“ und „Start-up Fokuszentren.NRW“ möchte das Land Nordrhein-Westfalen dazu beitragen, Anzahl und Qualität von Gründungen aus der Wissenschaft zu steigern. Bewerbungsschluss ist der 9. Dezember 2024.
Hochschulen in NRW haben zahlreiche Angebote auf den Weg gebracht, um „ihre“ Gründungsteams zu unterstützen. Wir stellen Ihnen einige Instrumente vor, die sich an den Hochschulen bewährt haben.
Bei dem europäischen Wettbewerb Stage Two schaffte es das Gründungsteam von FloodWaive unter die Top 8. Für seinen innovativen Ansatz im Bereich Hochwasserrisikomanagement erntete es jede Menge Anerkennung.
Ökologie und Ökonomie in Unternehmen „unter einen Hut bringen“. Das ist das Ziel von Dana Aleff und Erik Müller. Nachdem sie bei ihren ersten unternehmerischen Schritten von der RWTH Innovation unterstützt wurden, nutzen Sie aktuell das Programm des Circular Valley.
Den CO2-Ausstoß in mittelständischen Industriebetrieben senken. Das ist das Ziel von Pia Hildebrandt und den Geschwistern Joel und Gil Rogawski. Bei ihren Gründungsvorbereitungen wurden sie sowohl vom Gateway Exzellenz Start-up Center an der Universität zu Köln als auch vom digitalHUB Aachen und digihub Düsseldorf unterstützt. Pia Hildebrandt berichtet darüber, wie es dazu kam.
Das Team der utilacy GmbH wird bei seinen Gründungsvorbereitungen in doppelter Hinsicht unterstützt: Zum einen vom Start-up Center der Bergischen Universität Wuppertal und zum anderen vom WORLDFACTORY Start-up Center der Ruhr-Universität Bochum.
Als Gründungsteam funktionieren sie richtig gut, so die Erfahrung von Tobias Barg, Dr. Felix Sümpelmann und Jan-Eric Gawande. Mit ihrem digitalen Therapieangebot möchten sie Menschen mit funktionellen Körperbeschwerden helfen. Die App dafür entwickeln die drei Gründer der aalto Health GmbH an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf..
Wichtige Treiber für eine klimafreundliche Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft
Klimaschutz, Energieversorgung und Mobilitätswende stellen die Wirtschaft und Gesellschaft vor große Herausforderungen. Gefragt sind daher innovatives Wissen, funktionierende Technologien und erfahrene Fachleute. Also genau das, was Hochschulen auszeichnet. Als Keimzellen für junge Unternehmen tragen sie dazu bei, dass sich Wissen und Technik in der Praxis entfalten und als Problemlöser beweisen können, dabei hat der Gründungsgeist inzwischen seinen festen Platz an immer mehr Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften. Sie bieten vielfältigen und intensiven Support für „ihre“ Gründungsteams an.
Aktuell: Förderaufrufe „Start-up Center.NRW" und „Start-up Fokuszentren.NRW“
Mit den beiden Förderaufrufen unterstützt das Land NRW Hochschulen dabei, ihre Potenziale für Unternehmensgründungen zu erschließen sowie Gründungen vorzubereiten und eine nachhaltige Gründungskultur auszubauen. Ziel ist es, die Qualität und die Anzahl von Gründungen aus Hochschulen zu steigern.
Insgesamt stellen die EU aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und das Land Nordrhein-Westfalen bis zum Jahr 2028 22,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Im Zentrum des EFRE-Förderaufrufs „Start-up Center.NRW“ steht die hochschuleigene Unterstützung von Gründungsvorhaben von der Idee bis zur Gründung. Zusätzlich ist auch der Auf- und Ausbau eines Netzwerks von Gründerinnen und Gründern aus Hochschulen (Start-up Alumni) ein wichtiger Bestandteil der Maßnahme.
Der Wettbewerb richtet sich an Hochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen, die bisher noch keine Förderung aus EFRE-, Bundes-, oder Landesmitteln für den Aufbau eines „Exzellenz Start-up Center“ erhalten haben. Anträge auf Förderung können bis zum 09. Dezember 2024 online eingereicht werden. Bitte informieren Sie sich auf der Webseite des EFRE/JTF in Nordrhein-Westfalen „Start-up Center.NRW“.
Im Rahmen des EFRE-Förderaufrufs „Start-up Fokuszentren.NRW“ sollen drei Kompetenzzentren an Hochschulen gefördert werden, die landesweit in folgenden Bereichen tätig sind.
Gründungen von Akademikerinnen.
Gründungen mit einem Beitrag zur Klimaneutralität von Wirtschaft und Gesellschaft.
Gründungen im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI/AI).
Die Fokuszentren analysieren themenspezifisch den Status Quo und die Herausforderungen, formulieren Handlungsempfehlungen und unterstützen den Austausch zwischen den Hochschulen. Die Leistungen der „Fokuszentren“ sind als kooperative und unterstützende Angebote an die Hochschulen in NRW zu verstehen. Das Ziel ist ein Kompetenzzuwachs der hochschuleigenen Gründungsunterstützung in allen Hochschulen.
Antragsberechtigt sind die Hochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen und staatlich anerkannte private Hochschulen. Anträge auf Förderung können bis zum 09. Dezember 2024 online eingereicht werden. Bitte informieren Sie sich auf der Webseite des EFRE/JTF in Nordrhein-Westfalen Start-up Fokuszentren.NRW.
Wirtschaftsministerin Mona Neubaur: „Wir setzen auf die kreativen Köpfe an unseren Universitäten und Fachhochschulen und unterstützen mit unseren Förderaufrufen ihren Weg vom Labor in den Markt. Das schafft Arbeitsplätze, stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und unterstützt die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Unser Engagement zielt dabei insbesondere auf mehr weibliche Hochschulausgründungen sowie nachhaltige Geschäftsmodelle, die das Klima schützen.“
Initiative „Exzellenz Start-up Center.NRW“
Exzellente Forschung mit exzellenten forschungsbasierten Gründungsideen kombinieren. Das ist die Idee, die hinter der Initiative „Exzellenz Start-up Center.NRW“ steht. Eine Jury hat dazu im Jahr 2019 im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen sechs transfer- und forschungsstarke Universitäten ausgewählt. Ziel ist es, die Gründungsunterstützung und Gründungskultur in Forschung, Lehre, Transfer und Verwaltung nachhaltig zu verankern. Damit wird der Nährboden für wissensbasierte und innovative Start-ups geschaffen. Ihr Beitrag ist für die Weiterentwicklung und Neuausrichtung der Wirtschaft in NRW im Zeichen von Klimaschutz und Digitalisierung unverzichtbar.
Im Mittelpunkt der Förderung stehen der Ausbau und die Weiterentwicklung bereits bestehender universitärer Gründungsnetzwerke hin zu „Exzellenz Start-up Centern“ in einem regionalen Ökosystem, um das Gründungspotenzial an den Universitäten zu heben.
Zu den Kernmaßnahmen gehören dabei
die Sensibilisierung für Unternehmertum innerhalb der Universität,
die Qualifizierung von Gründerinnen und Gründern,
die Unterstützung von Gründungsvorhaben sowie
die nachhaltige Verankerung der Aktivitäten in Forschung, Lehre, Transfer und Verwaltung.
Darüber hinaus spielen die enge Vernetzung mit Partnern in der Wirtschaft, wie z. B. Business Angels, Wagniskapital-Fonds, Start-ups, Unternehmen, Akzeleratoren, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Technologiezentren eine wesentliche Rolle.
Eine erste Zwischenbilanz ist vielversprechend: Alle sechs Hochschulen haben beim Aufbau ihrer Exzellenz Start-up Center (ESC) große Fortschritte erzielt. Die Expertinnen- und Experten-Jury hat den sechs Exzellenz Start-up Center.NRW eine herausragende Leistung bescheinigt und eine Fortsetzung der Förderung bis Ende 2024 empfohlen.
Ergänzende Einzelvorhaben
Neben den sechs oben genannten Universitäten fördert die Landesregierung Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Initiative „Exzellenz Start-up Center.NRW“ innovative Einzelvorhaben an den folgenden vier Universitäten
Mit der operativen Umsetzung der Förderinitiative wurde der Projektträger Jülich beauftragt.
Publikationen
Hochschulen in Nordrhein-Westfalen: Keimzellen für innovative Start-ups Die Broschüre stellt die sechs Exzellenz Start-up Center, daraus hervorgegangene Start-ups sowie ergänzende Projekte vor. Download (PDF, 7 MB)
Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Nordrhein-Westfalen: Sprungbrett für innovative Start-ups Die Broschüre bietet einen Überblick über die Gründungsförderung an 16 HAW sowie deren Start-ups. Download (PDF, 6.5 MB)
Unterstützung von Gründungen aus Hochschulen in NRW –die Rolle von Entrepreneurship- und gründungsaffinen Professuren Die Broschüre präsentiert die Umfrageergebnisse des FGF Förderkreis Gründungs-Forschung e.V. Download (PDF, 1 MB)
Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf hat vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz erneut eine Zusage für EXIST-Women erhalten. Im Januar 2025 beginnt die nächste Runde des Inkubatorprogramms. Gründungsinteressierte Frauen an der HHU können sich bis zum 17. November 2024 beim Center for Entrepreneurship Düsseldorf (CEDUS) bewerben.
Ende Oktober brachte Stage Two die klügsten Köpfe der europäischen Universitäts-Start-ups in Berlin zusammen. An dem Wettbewerb nahmen mehr als 45 Start-ups aus über 40 Universitäten aus 20 Ländern teil. Dabei war ein Start-up der RWTH University besonders erfolgreich.
Exzellenz Start-up Center.NRW – Status Quo und Perspektiven
Am 22. Mai 2023 traf sich Wirtschaftsministerin Mona Neubaur mit führenden Hochschulvertreterinnen und -vertretern, um sich über den Stand der Exzellenz Start-up Center.NRW auszutauschen.