16.01.2025 Start-ups, Universität Bonn
Bonner Start-up „Bone2Gene“ erhält eine Million Euro
Das Projekt „Bone2Gene“ der Universität Bonn und des Universitätsklinikums Bonn (UKB) erhält eine Förderung aus dem Programm GO-Bio initial von einer Million Euro. Damit geht das Team nun in die Machbarkeitsphase über und bereitet die Vermarktung seines Produktes vor.
Zuvor hatte das Team bereits eine erste Förderung für die Sondierungsphase erhalten und die Marktfähigkeit des Produktes getestet. „Bone2Gene“ setzt Künstliche Intelligenz ein, um die Erkennung und Diagnose von genetischen Knochenerkrankungen, sogenannten Skelettdysplasien, zu vereinfachen.
Das Projekt „Bone2Gene“ wurde von den Bonner Forschern Dr. Behnam Javanmardi und Prof. Dr. Peter Krawitz, vom Institut für Genomische Statistik und Bioinformatik des UKB initiiert. Prof. Dr. Peter Krawitz ist auch Mitglied in den Transdisziplinären Forschungsbereichen (TRA) „Modelling“ und „Life and Health“ der Universität Bonn ist. Nach der erfolgreichen Einwerbung der GO-Bio Förderung holte das Team noch Prof. Dr. Klaus Mohnike vom Mitteldeutschen Kompetenznetz für seltene Erkrankungen an der Universitätsmedizin Magdeburg als Partner mit dazu. „In unserem Projekt setzen wir Künstliche Intelligenz (KI) ein, um genetisch bedingte und seltene Knochenerkrankungen schneller zu erkennen“, erläutert Dr. Javanmardi. „Wir trainieren die KI auf charakteristische Bildmuster verschiedener Skelettdysplasien und unterstützen so die Mediziner in ihrer Einschätzung.“
Durch die vielfältige Ausprägung verschiedener Muster im Skelett ist es selbst für erfahrene Klinikerinnen und Kliniker schwer, eine eindeutige Diagnose auszusprechen. Dadurch kommt es zu Wartezeiten von mehreren Jahren für Patientinnen und Patienten sowie Fehldiagnosen. Mit der software-basierten KI-Technik soll dies in Zukunft erleichtert werden. „Mit der eingeworbenen Fördersumme werden wir die Ausgründung von Bone2Gene weiter vorbereiten. Dafür sind wir momentan aktiv auf der Suche nach strategischen Partnern für einen erfolgreichen Markteintritt“, erläutert Dr. Javanmardi die nächsten Schritte.
GO-Bio ist eine Förderinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Es richtet sich an Forschende aus den Lebenswissenschaften mit innovativen Ideen, für die in der Regel noch keine konkrete Realisierung vorliegt. Im Laufe des Verfahrens sollen diese konzeptionell ausgestaltet und konkret in die Anwendung überführt werden.
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