FH Münster

Gründungsförderung der FH Münster und der TAFHMünster GmbH

Als eine der forschungs- und innovationsstärksten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Deutschland pflegt die FH Münster nicht nur einen engen Austausch mit Unternehmen und Institutionen. Einen sehr wichtigen Stellenwert hat auch die Unterstützung zukünftiger Start-ups. Dank der Förderung durch EXIST-Potentiale sowie der engen Kooperation mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster konnte die Hochschule ihre Gründungsförderung deutlich ausbauen. Das Thema Entrepreneurship ist in der Hochschulleitung und den Fachbereichen inzwischen fest verankert.

FH Münster – Sitz des Präsidiums und der Zentralverwaltung inklusive Gründungsförderung
© FH Münster / Michelle Liedtke

„Unsere Region benötigt ausreichend gut ausgebildete Persönlichkeiten, die unternehmerisch denkend Verantwortung übernehmen wollen. Dies gilt sowohl für Mitarbeitende in Betrieben und Institutionen sowie für Lenkerinnen oder Lenker des eigenen Unternehmens.“

Carsten Schröder, Vizepräsident der FH Münster und Geschäftsführer der TAFH Münster GmbH

Dazu, dass die Gründungsförderung bemerkenswert gut aufgestellt ist, tragen unter anderem eine klare Strategie, eine enge Vernetzung mit regionalen Gründungsakteurinnen und -akteuren sowie eine derzeit gute finanzielle Ausstattung bei. Eine zentrale Rolle für den Ausbau der Gründungsunterstützung spielt dabei die Förderung durch EXIST-Potentiale. Sie sorgt dafür, dass die derzeit circa 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gründungsförderung von FH und TAFH Münster auf allen Ebenen der Hochschule dem Gründungsgeist unter die Arme greifen können. Die enge Kooperation mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und dem dortigen Gründungszentrum REACH EUREGIO Start-up Center ist zudem ein Erfolgsbeispiel dafür, wie Synergien in einem regionalen Start-up-Ökosystem genutzt werden können.

 

Highlights:

Individuelle Begleitung auf dem Gründungsweg: personenfokussierter Ansatz

Gründerinnen und Gründer in spe werdenan der FH Münster entsprechend der Phase, in der sie sich befinden, „abgeholt“. Das Konzept lässt sich mit den drei Schlagworten „Begeistern“, „Befähigen“ und „Begleiten“zusammenfassen. Für das Thema Gründung „begeistern“ möchte das Team der Gründungsförderung Studierende im Rahmen von Erstsemesterveranstaltungen, auf Infoabenden, bei Gründungsstammtischen und Start-up Events. Beim „Befähigen“ stehen Wissensformate im Vordergrund, die das unternehmerische Handwerkszeug vermitteln. Und das Schlagwort „Begleiten“ steht für eine individuell ausgerichtete Betreuung, bei der je nach Bedarf Beraterinnen und Berater der Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen, der Handwerkskammer Münster, der kommunalen Wirtschaftsförderung und nicht zuletzt der WWU Münster an Bord geholt werden. Ein wichtiges Thema, das sich durch alle Gespräche zieht, ist für die Münsterländer dabei immer wieder die Förderung der intrinsischen Gründungsmotivation in den Teams und die Entwicklung von Unternehmer/- innenpersönlichkeiten.

 

Enge Kooperation mit derWWU: hochschulübergreifende Gründungsförderung

Die Gründungsservices an der FH Münster und der WWU Münster sind eng miteinander verknüpft. Das bedeutet: Gründungsinteressierte profitieren gleichermaßen von den Angeboten und der Betreuung an beiden Hochschulstandorten. So steht zum Beispiel technologieaffinen Gründungsteams der FH Münster der Inkubator des REACH an der WWU offen. Er wird durch die Landesinitiative Exzellenz Start-up Center.NRW gefördert. Impact-Gründungsteams der WWU Münster kommen dagegen an die FH Münster, um dort die speziellen Angebote für sozial und ökologisch orientierte Start-ups zu nutzen. Die Kooperation zwischen den beiden Hochschulen beinhaltet darüber hinaus, dass drei der Gründungsberaterinnen und -berater der FH Münster mit einigen Wochenstunden im Beratungsteam des REACH vertreten sind. FH und Universität bieten damit praktisch einen verzahnten Gründungsservice aus einer Hand an.

Veranstaltung Meet-Greet-Beat für Gründerinnen und Gründer an der FH Münster
© FH Münster/Frederik Tebbe

„Der personenfokussierte Ansatz eröffnet Gründungsinteressierten die Möglichkeit, in der Auseinandersetzung zwischen Bedarfen im Gründungsprozess und eigenen Talenten die eigenen Kompetenzen zu entdecken. So können sie entlang des Gründungswegs ihre Gründungsidee und sich selbst weiterentwickeln und daran wachsen.“

Sandra Fuchs, Gründungscoach der TAFH Münster GmbH

Im Blickfeld: sozial und ökologisch orientierte Start-ups

Impact-Gründungen liegen dem Team der Gründungsförderung an der FH Münster besonders am Herzen. Spezialisierte Beratungsangebote und Tools berücksichtigen die besondere Situation dieser Gründungsvorhaben. Beispiel Finanzierung: Impact-Start-ups setzen nicht selten soziales oder ökologisches Engagement vor monetäres Wachstum und sind daher in der Regel für Investorinnen und Investoren weniger interessant. Hier sind Kontakte zu spezialisierten Finanzierungspartnern gefragt. Bei allem Engagement dürfen Gründerinnen und Gründer von Impact-Start-ups außerdem nicht vergessen, unternehmerisch zu denken und zu handeln. Wie man gesellschaftliches Engagement und den Blick fürdie Zahlen unter einen Hut bekommt, lernen sie in entsprechenden Veranstaltungen.

 

Ein Thema für alle Fachbereiche: EntrepreneurshipEducation

Das Wandelwerk ist das Zentrum für Qualitätsentwicklung an der FH Münster. Es ist zuständig für die Themenfelder Hochschuldidaktik, Prozess- und Projektmanagement sowie Evaluation und Akkreditierung. Mit Unterstützung von EXIST-Potentiale konnten dort zwei Stellen eingerichtet werden, die sich um die Entwicklung von EntrepreneurshipEducation und curricularer Verankerung kümmern. Die Zahl der Veranstaltungen im Bereich Gründungslehre konnte damit bereits deutlich gesteigert werden. Inzwischen entwickeln die Fachbereiche auch immer mehr eigene Seminare. Darüber hinaus finden zunehmend auch interdisziplinäre Veranstaltungen zum Thema Entrepreneurship mit zwei oder drei Lehrenden aus verschiedenen Fachbereichen statt.

 

Hohe Reichweite: News aus der Gründungsszene der FH Münster

Während des Veranstaltungsstopps aufgrund des coronabedingten Lockdowns zahlte es sich extrem aus, dass im Dezernat Hochschulkommunikation und der Pressestelle Stellenanteile für den Bereich Social Media sowie für den Bereich Content, Pressemeldungen usw. geschaffen wurden. Der Gründungsgeist an der FH Münster blieb damit regelmäßig im Gespräch. Mehr noch: Die Nachfragen von Gründungsinteressierten nach einer Erstberatung sowie aus den Fachbereichen nach Gründungsveranstaltungen stiegen deutlich an. Hinzu kamen Anfragen von Unternehmen, die an einer Kontaktaufnahme zu den Gründungsteams interessiert waren.