Hochschule Rhein-Waal – University of Applied Sciences

StartGlocal

Dass an der Hochschule Rhein-Waal junge Menschen aus über 120 Ländern studieren, ist schon bemerkenswert. Schließlich gelten Kleve und Kamp-Lintfort nicht gerade als „places to be“ unter jüngeren Leuten. Doch offensichtlich ist das Konzept einer international gelebten Hochschule aufgegangen. Davon profitiert auch die Gründungskultur am unteren Niederrhein. Die international zusammengesetzten Teams sorgen für frischen Wind in der Region. Maßgeblich verantwortlich dafür ist StartGlocal. Die Gründungsinitiative an der Hochschule Rhein-Waal wird über das Programm EXIST-Potentiale des Bundes gefördert.

Der Campus der Hochschule Rhein-Waal: Standort Kleve (links) und Standort Kamp-Lintfort (rechts)
© HSRW/André Ruckriegel

 

Der internationale Charakter der Hochschule spiegelt sich in dem Claim von StartGlocal wider: „Global Spirit for Local Start-ups“ ist für das achtköpfige Team Programm. Dass ein Großteil der Veranstaltungen in englischer Sprache stattfindet, ist dabei selbstverständlich. Darüber hinaus legt das StartGlocal-Team viel Wert auf die internationale Zusammensetzung der Gründungsteams. Besonders spannend wird es dann, wenn die Teams gemeinsam mit etablierten regionalen Unternehmen an neuen Ideen tüfteln.

„Im Projekt StartGlocal bringen wir die Internationalität und Interdisziplinarität der Hochschule Rhein-Waal mit dem Ausbau der Gründungskultur zusammen und unterstützen die Umsetzung von Start-up-Ideen und den Wissenstransfer in die Region.“

Dr. Gerhard Heusipp, Leiter des Zentrums für Forschung, Innovation und Transfer

Das Team von StartGlocal an der Hochschule Rhein-Waal
© StartGlocal/Hochschule Rhein-Waal

 

Highlights:

Innovation Sprint: Kooperationen mit regionalen Unternehmen

Der persönliche Austausch zwischen den etablierten Unternehmen in der Region und den studentischen Gründungsteams ist der Hochschule Rhein-Waal ein wichtiges Anliegen. Sie möchte damit zur Belebung der regionalen Gründungskultur beitragen und bietet zu diesem Zweck eine Reihe verschiedener Veranstaltungsformate an. Beispiel: der Innovation Sprint. Ein- bis zweimal im Semester erarbeiten interdisziplinäre studentische Teams gemeinsam mit regionalen Unternehmen in dem eintägigen Workshop Lösungen für deren reale Herausforderungen unter Anleitung eines Kreativitätscoaches. Die Resonanz seitens der Unternehmen ist sehr positiv. Oft ergeben sich dadurch auch Praktika in den Unternehmen oder Themen für eine Bachelorarbeit.

 

StartGlocal Academy: Handwerkszeug für zukünftige Unternehmerinnen und Unternehmer

Studierende sowie Alumni der Hochschule Rhein-Waal, die bereits eine vielversprechende Geschäftsidee haben, können sich für eine Teilnahme an dem außercurricularen Lehrprogramm, der StartGlocal Academy, bewerben. Bis zu 20 Teilnehmende lernen in zwölf Wochen alle nötigen Schlüsselkompetenzen und -prozesse kennen, die für die Gründung und Führung eines Start-ups relevant sind. Auf dem Stundenplan stehen u. a. Kreativitätstechniken zur Ideengenerierung, Marktanalysen, Business- und Finanzplanung sowie Schutzrechtsstrategien. Bei der Abschlussveranstaltung, dem DEMO DAY, pitchen die Teilnehmenden vor einer Jury. Die Academy findet jeweils im Sommersemester statt. Drei Runden gab es bisher. Die Bewerbungsphase für die vierte Runde startet im Januar 2023. Auch hierfür rechnet das Team von StartGlocal mit einer hohen Nachfrage.

„Bereits 31 Teams haben die Academy erfolgreich absolviert und von einer umfangreichen Betreuung und Unterstützung durch Expertinnen und Experten des Start-up-Ökosystems profitiert. Die Academy ermöglicht Gleichgesinnten, sich in einem angenehmen Gruppenklima auszutauschen und gegenseitig zu motivieren.“

Christina Martens, Eventmanagerin im StartGlocal-Team

Start-up Talk: Gründungserfahrungen aus erster Hand

Ein weiteres Veranstaltungsformat, das von den Studierenden gut angenommen wird, ist der zwei- bis dreimal pro Semester stattfindende Start-up Talk. Bei diesem Event kommen erfolgreiche Gründerinnen und Gründer aus ganz Deutschland nach Kleve und Kamp-Lintfort oder auch online, um über ihre Erfahrungen, Erfolge und Herausforderungen zu sprechen und sich mit den Studierenden darüber auszutauschen.

 

Best Idea Cup: gute Ideen gesucht

Der Ideenwettbewerb findet bereits seit neun Jahren an der Hochschule Rhein-Waal statt. Seit zwei Jahren liegt die Organisation in Händen von StartGlocal. Die Top 10 der Bewerberinnen und Bewerber erhalten die Chance, ihre Ideen vor einer Jury zu präsentieren und ein Preisgeld zu gewinnen. Um sich auf den Pitch vorzubereiten, werden vorab ein Startup-Coaching und ein Pitch-Training durchgeführt. Außerdem lernen die Teams, einen Prototyp zu erstellen. Allein in den letzten beiden Jahren gingen 92 Bewerbungen von Studierenden und Alumni ein. Grund genug, den Best Idea Cup auch zukünftig einmal im Jahr durchzuführen.

 

Prototyping: FabLabs bieten Equipment und Support

Die Hochschule Rhein-Waal bietet an ihren beiden Standorten in Kamp-Lintfort und Kleve gleich drei FabLabs sowohl für Gründerinnen und Gründer, Gründungsteams als auch für alle anderen Interessierten innerhalb und außerhalb der Hochschule an. Im Fab Activities können mit Hilfe von 3D-Druckern, 3D-Scannern, Laserschneidern und weiteren neuen Technologien Prototypen hergestellt werden. Das Fab Tools ist mit Zukunftstechnologien und Maschinen ausgestattet, die sich vor allem für die digitale Fertigung in der Energie- und Umwelttechnik eignen. Das Fab Moments in Kleve hat seinen thematischen Schwerpunkt auf den Lebensraum Wasser und sein natürliches Umland gelegt.

 

Visa und Gründung: Service für Studierende aus dem Ausland

Der überwiegende Teil der Studierenden, die ein Start-up in Kleve oder Kamp-Lintfort gründen möchten, kommt aus dem Ausland. Viele davon aus Ländern außerhalb der EU. Das StartGlocal-Team bietet daher einen speziellen Service für gründungsinteressierte Studierende aus dem Nicht-EU-Ausland an und begleitet sie bei der Beantragung der erforderlichen Aufenthaltserlaubnis zur Selbstständigkeit.

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