Hochschule für Gesundheit Bochum – University of Applied Sciences

Stabsstelle Forschung und Transfer und Career Service der Hochschule

Die ersten Pflöcke sind bereits eingeschlagen. Der Gründungsgeist an der Hochschule für Gesundheit in Bochum kommt immer mehr zum Vorschein. Laut Hochschulentwicklungsplan sollen Gründungspotenziale aktiviert und Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler sowie Studierende zu Patentanmeldungen und Existenzgründungen ermutigt werden. Eine wichtige Voraussetzung dafür wurde bereits umgesetzt: Die Zuständigkeit der Vizepräsidentin für Forschung wurde um den Verantwortungsbereich Transfer erweitert. Dementsprechend wurde auch die zuständige Stabsstelle um den Bereich Transfer vervollständigt. Und: Kooperationen mit regionalen Playern aus den Bereichen Gründung und Gesundheit sorgen für jede Menge Input.

Die Hochschule für Gesundheit in Bochum
© Prime Avenue GmbH

„Für uns hat das Thema Entrepreneurship einen sehr hohen Stellenwert, da für viele unserer Studierenden die Selbstständigkeit eine attraktive Alternative bietet, um innovative soziale Dienstleistungen in der Versorgung anbieten zu können. Zentral sind für uns der Transfer unserer Forschungsergebnisse sowie die Anwendungsorientierung.“

Prof. Dr. Eike Quilling, Vizepräsidentin für Forschung und Transfer

Noch gibt es kein eigenes Gründungszentrum für Gründungsinteressierte an der Hochschule für Gesundheit. Dazu ist die Nachfrage noch zu gering. Doch das dürfte sich in Zukunft ändern. Darum spielt man bei der Stabsstelle Forschung und Transfer bereits mit dem Gedanken, eine eigene Anlaufstelle einzurichten, die auf Existenzgründungen im Gesundheitsbereich spezialisiert ist. Bis es so weit ist, kooperiert die Hochschule für Gesundheit mit PROvendis, dem größten europäischen Dienstleister im Technologietransfer und IP-Management, sowie mit dem Netzwerk MedEcon Ruhr, das über 170 Einrichtungen und Unternehmen aus dem Gesundheitsbereich vereint. Zudem ist geplant, die Kooperation im Bereich Existenzgründung mit den Hochschulen in NRW, beispielsweise über UniverCity, auszubauen. An die Organisationen können sich schon jetzt Studierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Hochschule für Gesundheit wenden, um sich auf ihren Weg in die Selbstständigkeit vorzubereiten.

Training eines klinischen Ablaufs mittels VR-Simulation
© Jürgen Nobel

 

Highlights:

Vielversprechend: Gründungspotenzial im Gesundheitswesen

Gemeinsam mit MedEcon Ruhr führt die Hochschule für Gesundheit aktuell eine Machbarkeitsstudie zum Thema „Urban Health im Ruhrgebiet“ durch. Ziel ist, die Lebensqualität und die Versorgungsstrukturen bedarfsorientiert zu verbessern. Die Ergebnisse sollen Ideen für innovative Geschäftsmodelle liefern. In Workshops wird gemeinsam mit Expertinnen und Experten identifiziert, welche Chancen sich hier für Innovationen und Gründungen ergeben. Beispiel: Gesundheitskioske. Das niedrigschwellige Beratungsangebot für Ratsuchende zu allen Fragen der Gesundheit beinhaltet womöglich ganz neue Dienstleistungen und Gesundheitsanwendungen. Die Hochschule für Gesundheit hat Vorläuferprojekte konzeptionell unterstützt und wissenschaftlich begleitet.

„Mit der Transferstrategie und dem internen Transferförderkonzept haben wir ganz neue Anreize geschaffen. Aktuell sensibilisieren wir unsere wissenschaftlichen Mitarbeitenden über Workshops und Weiterbildungen für das Thema. Zudem sind für den Herbst 2022 Veranstaltungen mit Praxispartnerinnen und -partnern geplant.“

Ulrike Schmollinger, Referentin und Leiterin der Abteilung Weiterbildung

Gründungsberatung: Gemeinsame Angebote mit der Ruhr-Universität Bochum

Aktuell bauen die Hochschule für Gesundheit und das WORLDFACTORY Start-up Center der Ruhr-Universität Bochum gemeinsame Angebote für gründungsinteressierte Studierende sowie wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an beiden Hochschulen auf. Schon jetzt können sich Ratsuchende der Hochschule für Gesundheit an die Gründungsberatung der WORLDFACTORY wenden – die übrigens über die Landesinitiative „Exzellenz Start-upCenter.NRW“ gefördert wird. Für Gründungsinteressierte an der Ruhr-Universität Bochum, die eine Idee für den Gesundheitsbereich weiterentwickeln möchten, stehen wiederum die Türen der Hochschule für Gesundheit offen.

 

Transfer in Gang setzen: Anreize für wissenschaftliches Personal

Um Schwung in den Transfer von der Forschung in die Praxis zu bekommen, wurde Anreize für Professorinnen und Professoren geschaffen. Dazu gehören nicht nur Schulungs- und Beratungsangebote. Die Hochschulleitung möchte mit dem Transferförderkonzept vor allem auch das Engagement der Kolleginnen und Kollegen fördern. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern werden daher zeitliche und finanzielle Ressourcen zur Verfügung gestellt, um Entwicklungs- und Transformationsprozesse mit verschiedenen Akteurinnen und Akteuren und im Austausch mit der Gesellschaft voranzutreiben. In Aussicht gestellt werden Gelder für Transferprojekte, bspw. für den Aufbau von Kooperationen mit Praxispartnerinnen und -partnern. Das PATh-Projekt ist hierfür ein erstes Beispiel. Dabei handelt es sich um ein kostenloses und niedrigschwelliges Unterstützungs- und Beratungsangebot, das Lücken im Gesundheitssystem erkennen soll, die durch innovative Angebote künftig geschlossen werden. Geplant ist darüber hinaus, gemeinsam mit dem Career Service und dem Lehr-Lernzentrum an der Hochschule für Gesundheit außercurriculare Angebote für Studierende zu entwickeln.